Matthias Katsch
Initiative "Eckiger Tisch"
Mitbegründer
Matthias Katsch (geb. 1963), aufgewachsen in West-Berlin, gehörte als Schüler der Berliner Jesuitenschule «Canisius-Kolleg» zu den Missbrauchsopfern der 1970er Jahre. Nach einem Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und Theologie in Berlin und München (M.A.) sowie einem Aufbaustudium in angewandter Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen (EMBA) arbeitete er als Managementtrainer und Berater in betrieblichen Veränderungsprozessen.
Sein Gang an die Öffentlichkeit wurde 2010 zum entscheidenden Auslöser für den sog. „Missbrauchsskandal“. In der Folge gründete er mit anderen Betroffenen die Initiative «Eckiger Tisch», deren Sprecher er bis heute ist. Der gemeinnützige Verein berät und vertritt die Interessen von Betroffenen sexuellen Kindesmissbrauchs im Kontext der Katholischen Kirche. Zentrale Forderungen sind die die Einsetzung einer Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission durch das Parlament, ein «Opfergenesungswerks» zur Hilfe und Unterstützung der Opfer und eine angemessene Entschädigung die, «das jahrzehntelange systematische institutionelle Versagen in den Kirchen» berücksichtigt. Seit 2010 engagiert er sich prominent und in zahlreichen Medienauftritten für das Thema sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Unter anderem ist er ordentliches Mitglied der «Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs».